Audio-Pegelschriebe
Hier werden Aufzeichnungen gezeigt und beschrieben, die mit dem Neutrik Audiograph 3300 System oder mit dem Brüel & Kjaer 2307 Level Recorder gemacht worden sind. Die Bilder können durch Anklicken in einem neuen Fenster vergrößert dargestellt werden.
Vordrucke
Messkarte Type 3351
Neutrik Audiograph 3300 System – Messkarte Type 3351
Die Messkarte vom Typ 3351 ermöglicht die schnelle und praktikable Durchführung einer Aufgabe zur tonfrequenzgesteuerten Pegelmessung. Dazu sind neben dem eigentlichen Schreibbereich mehrere Sektionen vorgesehen, um die Randbedingungen einer Messung zu erfassen. Die nachfolgend genannten Nummern beziehen sich auf die Nummerierung in der Abbildung.
In 1 wird die gewählte Dynamik der Aufzeichnung angegeben, die – wie alle hier gemachten Angaben – der Einstellung am Gerät entspricht. 2 gibt das absolute Pegelniveau an, mit dem die Messung durchgeführt wird, unter 3 wird der Referenzbezug verzeichnet, falls vorhanden. Unter 4 ist die gewählte Schreibgeschwindigkeit einzutragen; von dieser hängt ab, wie schnell der Schreibstift auf Pegeländerungen reagiert: je höher der Wert, umso mehr Details werden aufgezeichnet, was jedoch die spätere Ablesbarkeit erschweren kann. Die Vorschubgeschwindigkeit des Papierstreifens wird in 5 angegeben.
Die eigentliche Frequenzskala folgt der unteren Linie, die mit Rastermarken im 1/3-Oktav-Abstand 6 und zusätzlich mit Rastermarken im Oktav-Abstand 7 versehen ist. Die rechte untere Ecke 8 gibt den Frequenzumfang für die Messung an: Wenn bis 40 kHz zu messen ist, muss diese Ecke abgeschnitten werden, andernfalls erfolgt die Messung nur bis 20 kHz. Diese Bedingung wird durch eine Lichtschranke gesteuert.
Eine besondere Bedeutung haben die Felder 9, die nur im Fall der Messung von Nachhall-Abklingzeiten auszufüllen sind. Dass man unter 10 noch eine kurze Beschreibung des Messobjektes zusammen mit Datum und Namenszeichen der durchführenden Person eintragen sollte, versteht sich eigentlich von selbst.
Das ausgefüllte schwarze Rechteck dient als Stoppmarke, damit nach dem Einlegen der Messkarte der Anfang des Schreibvorgangs an der richtigen Stelle beginnt. Durch die Wahl einer bestimmten Startfrequenz kann der Schreibvorgang auch an jeder beliebigen späteren Stelle beginnen.
Messpapierstreifen QP 1124 Messpapierstreifen QP 0124
Brüel & Kjaer 2307 Level Recorder – Messpapierstreifen QP 0124 und QP 1124
Der Pegelschreiber 2307 von Brüel & Kjaer schreibt auf breite oder schmale Messpapierstreifen von der Rolle, die eine Perforation zur leichten Trennung aufweisen. Der QP 1124 ist die breite Variante, der schmale Streifen QP 0124 hat grundsätzlich dieselben Merkmale. Auch hier gibt es einige Felder, in denen die Randbedingungen einer Messung einzutragen sind. Die nachfolgend genannten Nummern beziehen sich auf die Nummerierung in den Abbildungen.
In 1 wird die gewählte Dynamik der Aufzeichnung angegeben. Diese ist abhängig vom vorhandenen »Potentiometer«, das als Zubehörteil extra erworben werden muss; meist steht nur der Standardtyp für 50 dB zur Verfügung. »Rectifier« unter 2 bezeichnet die Art der Pegelbewertung, ob RMS (Mittelwert) oder Peak (Spitzenwert). Die untere Grenzfrequenz, unter 3 anzugeben, hängt vom verwendeten Generator ab, wobei Brüel & Kjaer eine größere Palette zur Auswahl anbietet. Unter 4 ist die gewählte Schreibgeschwindigkeit einzutragen. Die Vorschubgeschwindigkeit des Papierstreifens wird in 5 angegeben.
Die eigentliche Frequenzskala folgt der unteren Linie 6, mit Rastermarken im 1/3-Oktav-Abstand an der oberen Linie. Zusätzlich sind bei 7 vier besondere Stellen für bewertete Pegelmessungen vorgesehen. Da mit einigen Generatoren die Skalierung für andere Frequenzbereiche gelten kann, ist unter 8 ein Multiplikationsfaktor vorgesehen. Ebenso kann für manche Generatoren unter 9 der Nullpegel (»Zero Level«) angegeben werden. Bei 10 sollte man noch eine kurze Beschreibung des Messobjektes zusammen mit Datum und Namenszeichen der durchführenden Person eintragen.
Die Synchronisation des Schreibvorganges zum Papier wird über das kleine ausgefüllte schwarze Rechteck an der 20 Hz-Markierung gesteuert.

Sony TCD-D3 DAT-Recorder
Sony TCD-D3 DAT-Recorder
Frequenzlinearität
Was soll man dazu groß sagen? Bei einem digitalen Aufnahmegerät mit 48 kHz Abtastrate ist es nicht besonders aufregend, wenn bei Vollaussteuerung der Frequenzgang wie mit dem Lineal gezogen aussieht und oberhalb von 22 kHz steil abfällt. Mehr kann man hier auch nicht erkennen.
Sony TCD-D3 DAT-Recorder
A/D- und D/A-Wandler-Frequenzlinearität hinter Band
Bei einem Digitalrecorder ist die Frequenzlinearität über Band gemessen in der Regel nicht zu beanstanden, so auch bei diesem portablen Gerät. Bei tiefen Frequenzen von 20 Hz gibt es einen leichten Abfall um 0,4 dB, der kaum ins Gewicht fällt. Die Höhen werden bis 22 kHz sauber gehalten, dann setzt steilflankig das Filter ein. Im Bereich niedriger Pegel, schon nahe der Rauschgrenze, zeigt sich eine leichte Welligkeit, allerdings in der Größenordnung von max. 0,6 dB, was unmaßgeblich ist. Die Wandler dieses DAT-Recorders sind vergleichsweise hochwertig.
Sony TCD-D3 DAT-Recorder
Geräuschspektrum hinter Band
Diese Messung wurde mit dem Mitlauffilter 3314 bei einer Bandbreite von 1/6 Oktave vorgenommen. Das Geräuschspektrum der analogen Elektronik ist erwartungsgemäß relativ gut, wobei das Band einen um etwa 12 dB schlechteren Wert aufweist. Problematisch sind dagegen Einflüsse aus der digitalen Elektronik, die im für das Gehör empfindlichen Bereich zwischen 700 Hz und 3 kHz liegen und markante Eigenfrequenzen aufweisen. Wie es sich darstellt, liegt hier wohl ein Rechtecksignal von ca. 800 Hz vor, mit Oberwellen bei 1,6, 2,4 und 3,2 kHz. Bei stehendem Band verlagert sich das Signal auf ca. 3,6 und 7 kHz. Für ein mobiles Gerät ist dieses Verhalten jedoch hinnehmbar.
Sony TCD-D3 DAT-Recorder
Geräuschspektrum mit Display-Beleuchtung
Wieder eine Messung mit dem Mitlauffilter 3314 bei einer Bandbreite von 1/6 Oktave. Hier wurde der Einfluss der Display-Hintergrundbeleuchtung untersucht. Diese besteht aus einer Elektrolumineszenzfolie, die mit einer Hochspannung betrieben wird, bei deren Erzeugung ein hörbares Summen auftritt. Leider findet auch eine Einstreuung auf die Audioelektronik statt, allerdings auf sehr niedrigem Niveau: Der Grundton mit ca. 560 Hz liegt etwa 95 dB unter dem Maximalpegel, oder 85 dB unter dem Nennpegel von -10 VU. Hinzu kommen noch die entsprechenden Oberwellen im für das Gehör empfindlichen Bereich zwischen 1 und 3 kHz. Beide Kanäle werden dabei unterschiedlich beeinflusst.

Sony D-99 CD-Discman
Sony D-99 CD-Discman
Frequenzlinearität
Einen CD-Player zu vermessen erfordert eine Test-CD, die ein qualitativ hochwertiges Messsignal bereitstellt. Hier wurde die französische Doppel-CD Digital Test von Pierre Verany  verwendet, die ein Sinus-Gleitsignal im passenden Zeitmaßstab enthält; dieses wurde mit dem Audiograph über das Synchronmodul 3360 synchronisiert.
Die CD enthält mehrere Testsignale, ohne und mit eingeschalteter Preemphasis. Im letzteren Fall sollte das Testsignal eigentlich vorverzerrt sein, was aber leider nicht der Fall ist, daher weist dieses Signal eine ab ca. 1 kHz abfallende Charakteristik auf. Allerdings kommen in der Praxis so gut wie keine mit eingeschalteter Preemphasis bespielten CDs vor, weil diese in weiser Absicht vorgesehene und aus der Welt der analogen Tonträger herrührende Option eigentlich überflüssig ist.
Das reguläre Vollpegel-Testsignal verläuft unspektakulär, weist jedoch einen Pegelabfall von 1 dB zwischen 10 und 20 kHz auf. Interessanter wären die harmonischen Verzerrungen bei niedrigen Pegelwerten, die vom Wandler verursacht werden, aber diese setzen voraus, dass man die Reinheit des Sinussignals sicherstellen kann, was bei Test-CDs oft zweifelhaft ist. Selbst der Audiograph-Sinus weist einen Klirrfaktor von bis zu 0,5 % auf, und das ist kein besonders guter Wert.

Sony TC-D5 pro Cassettenrecorder
Sony TC-D5 pro Cassetenrecorder Sony TC-D5 pro Cassetenrecorder
Frequenzlinearität und Bandsättigung
Das Magnetband im Allgemeinen und das der Compact-Cassette im Besonderen hat das Problem, dass bei höheren Frequenzen die Bandsättigung sehr schnell erreicht ist. Das bedeutet, man kann bei der Aufnahme höherer Frequenzen den Pegel erhöhen wie man möchte, bei der Wiedergabe kann ein bestimmter Pegelwert nicht überschritten werden. Der Nennpegel von 0 VU für die Vollaussteuerung bietet noch einen Bereich der Pegelreserve, den sog. »Headroom«, in dem noch ein lineares Verhalten auftritt, darüber tritt Kompression ein.
In diesem Pegelschrieb kann man die genannten Effekte sehr gut nachvollziehen. Das Einmessen auf die Bandsorte wird im Regelfall ohne Rauschunterdrückung bei -20 VU vorgenommen; dabei ist eine leichte Überhöhung gegeben. Bei -10 VU ist der Verlauf dann relativ ausgeglichen, darüber gibt es bei den Höhen immer weniger Reserven. Bei +5 VU schließlich tritt die Begrenzung bereits im oberen Mittenbereich auf. Jenseits von 18 kHz ist dann tatsächlich Schluss.
Zu beachten ist, dass durch das Einschalten der Dolby-Rauschminderung das Ergebnis leicht verfälscht ist: Die Einmessung auf die Bandsorte stimmt nicht mehr ganz, und bei 19 kHz wirkt das Pilottonfilter, das den Frequenzgang begrenzt. Die gemessenen Pegelverläufe zeigen jedoch insgesamt ein qualitativ gutes Ergebnis für diesen Recorder.
Sony TC-D5 pro Cassetenrecorder Sony TC-D5 pro Cassetenrecorder
Frequenzlinearität verschiedener Bandchargen
Wenn man einen Cassettenrecorder auf eine Bandsorte eingemessen hat, sollte man sich nicht darauf verlassen, dass die Eigenschaften dieser Bandsorte immer konstant bleiben. Meine bevorzugte Bandsorte TDK SA 90 war einer solchen Veränderung unterworfen, die zwar nicht sehr stark, aber doch messbar ausfiel. Wie auf den Pegelschrieben erkennbar ist, macht der Unterschied bei 15 kHz etwa 1 dB aus. Auf die Funktion der Dolby-Rauschminderung hat dies jedoch keinen sichtbaren Einfluss.

Diverse Cassettenrecorder
Uher CR 240 Cassettenrecorder
Uher CR 240 – Frequenzlinearität
Dies ist ein portabler HiFi-Recorder mit der Möglichkeit, ihn auf die gewählte Bandsorte korrekt einzumessen. Dieser Pegelschrieb entstand als Beleg nach erfolgter Einmessung. Das Einmessen wird im Regelfall ohne eingeschaltete Dolby-Rauschunterdrückung vorgenommen, daher wird der Frequenzgang im Höhenbereich mit Dolby wieder etwas »verbogen«. Nach ca. 15 kHz geht es steil bergab, was möglicherweise auf einen bereits leicht abgenutzten Tonkopf schließen lässt. Die in beiden Kanälen unterschiedliche Welligkeit im Tiefenbereich ist dagegen nicht zu erklären.
Für die Durchführung der Messung ist das Synchronmodul 3360 fast unerlässlich, weil es den Pegelschreiber bei der Wiedergabe des aufgenommenen Gleitsignals automatisch synchronisiert.
Yamaha K-1020 Cassettenrecorder
Yamaha K-1020 – Frequenzlinearität
Dieser Recorder bietet eine integrierte halbautomatische Einmessfunktion, so dass ein einfaches und schnelles Einmessen auf eine andere Bandsorte möglich ist. Zudem bietet der Recorder drei Verfahren der Rauschunterdrückung zur Auswahl an: Dolby B, Dolby C und dbx. Wie man sieht, hat bei gleicher Einmessung die Wahl der Rauschunterdrückung einen erheblichen Einfluss auf die erzielbare Frequenzlinearität, wobei dbx am schlechtesten abschneidet. Auch die obere Grenzfrequenz variiert dabei stark.
Da dies ein 3-Kopf-Gerät ist, konnte die Messung unmittelbar »hinter Band« vorgenommen werden.

Telefunken M 10 Tonbandmaschine
Telefunken M 10 Tonbandmaschine
Frequenzlinearität
Die M 10 ist eine Studio-Bandmaschine mit Stereo-Schmetterlingstonköpfen  . Diese weisen bei breiten Tonspuren eine höchstmögliche Kanaltrennung auf.
Die Maschine war früher im Rundfunkeinsatz gewesen, daher ist der Höhenfrequenzgang bei 19 cm/s auf 15 kHz begrenzt. Bei 38 cm/s gehen die Höhen bis 18 kHz, dafür ist die Tiefenwiedergabe physikalisch bedingt etwas schlechter. Der kurze Abfall bei 20 Hz rührt von der Trägheit des Schreibstiftes her, der sich vorher auf Vollpegel bei 1 kHz (dem Synchronsignal) befunden hatte.
Telefunken M 10 Tonbandmaschine
Geräuschspektrum hinter Band
Das Geräuschspektrum wurde wieder mit dem Mitlauffilter 3314 bei einer Bandbreite von 1/6 Oktave gemessen. Es verläuft nicht außergewöhnlich, wenn man von einem markanten Brummton im rechten Kanal absieht, der offenbar im Aufsprechverstärker entstanden ist, denn im Rauschsignal des Wiedergabeverstärkers allein ist er nicht so ausgeprägt enthalten.
Um die Feinheiten im Bereich unterhalb von 500 Hz besser zu erfassen, wurde hier mit einem niedrigeren Papiervorschub gemessen. Ab 500 Hz konnte dann auf eine höhere Geschwindigkeit geschaltet werden.
Telefunken M 10 Tonbandmaschine
Klirrfaktor hinter Band
Hier wurde ein mit 1 kHz Sinus bespieltes Band mit dem Mitlauffilter 3314 bei einer Bandbreite von 1/6 Oktave »abgetastet«. Im Bereich des Vollpegelsignals ist der Schreibstift natürlich übersteuert, daher die Abflachung rund um 1 kHz; wenn man die Messkurve gedanklich um weitere 20 dB nach oben fortsetzt, ist die Spitze bei etwa 1 kHz erahnbar. Bei 3 und 5 kHz sind deutlich die harmonischen Verzerrungen k3 mit -42 dB und k5 mit -54 dB zu erkennen, die durch Modulationsrauschen ebenfalls nicht als Spitze, sondern abgeflacht erscheinen. Unterhalb von 200 Hz macht sich das Grundgeräusch des Wiedergabeverstärkers störend bemerkbar.
Telefunken M 10 Tonbandmaschine Telefunken M 10 Tonbandmaschine
Frequenzlinearität mit DIN-Bezugsband
Diese M 10 wird betrieben mit zwei Einschubkassetten von Vollmer: dem Typ 212 Wiedergabeverstärker und dem Typ 213 Aufsprechverstärker. In beiden Kassetten sind mehrere Einstellregler zur getrennten Einmessung auf eine Bandsorte bei den Geschwindigkeiten 19 und 38 cm/s enthalten.
Zur Einmessung geht man wie folgt vor. Man misst den Wiedergabeverstärker auf ein genormtes (und kostspieliges) Bezugsband ein – in diesem Fall ein DIN-Bezugsband, weil hier diese Entzerrung vorliegt. Das Ergebnis ist als einfaches Pegel-Zeit-Diagramm im ersten Pegelschrieb zu sehen und wirkt recht ermutigend. Danach misst man den Aufsprechverstärker auf die verwendete Bandsorte ein. Der Einstellspielraum reichte bei diesem Aufsprechverstärker jedoch nicht aus, um über Band mit der Bezugsband-Einmessung einen linearen Frequenzgang einstellen zu können.
Daher musste ich bei der Einmessung »mogeln«, um über Band ein halbwegs lineares Ergebnis zu erhalten. Aufsprech- und Wiedergabeverstärker wurden so auf das Band eingemessen, dass bei linearem Frequenzgang mit der Bandsorte die Wiedergabe des Bezugsbandes eine Anhebung von etwa 3 dB bei 16 kHz ergab. Diese Fehleinmessung lässt sich nötigenfalls mit dem Höhenregler kompensieren.

Diverse Tonbandmaschinen
ASC AS 6000 Tonbandmaschine
ASC AS 6000 – Frequenzlinearität
Die Bandmaschine AS 6000 des deutschen Herstellers ASC war der Versuch, ein Gerät mit Studio-Qualitäten für den ambitionierten Tonbandamateur herzustellen. Dieses Gerät musste sich dem harten Wettbewerb mit vergleichbaren Geräten von Uher oder Revox, aber auch solchen der japanischen Hersteller Sony, Akai oder Technics stellen. Während gerade letztere Hersteller besonders die Wünsche des ambitionierten Angebers nach protzigem Aussehen bedienten, legte ASC den Schwerpunkt auf Gebrauchtauglichkeit.
Heraus kam ein Gerät, das komfortabel zu bedienen und qualitativ hochwertig ist. Die Qualität belegt dieser Pegelschrieb der Halbspurversion, der bei beiden Bandgeschwindigkeiten 19 und 38 cm/s einen ausgeglichenen Frequenzgang zeigt. Die Maschine weist auch noch die Geschwindigkeit von 9,5 cm/s auf, die jedoch im professionellen Bereich verpönt ist.
Ein besonderes Merkmal der Maschine ist das Bandzählwerk, das im Gegensatz zu den üblichen ungenauen von einem Bandwickel angetriebenen Zahlenschätzungen eine exakte Anzeige der durchgelaufenen Bandlänge anbietet. Hierzu wird das Band um eine Zählrolle geführt, die mit dem Bandlauf eine lineare Umdrehung erfährt und diese digital auswertet.
ASC AS 6000 Tonbandmaschine ASC AS 6000 Tonbandmaschine
ASC AS 6000 – Frequenzlinearität mit DIN-Bezugsband
Die AS 6000 nimmt mit der im allgemeinen Studiobereich verbreiteten NAB-Entzerrung auf. Um aber ihre Studiotauglichkeit zu demonstrieren, wurde der Maschine auch die Möglichkeit zur Wiedergabe von mit DIN-Entzerrung aufgenommenen Bändern aus dem Rundfunkbereich mitgegeben.
Auf dem ersten der nebenstehenden Pegelschriebe ist die Wiedergabe des DIN-Bezugsbandes aufgezeichnet, die nicht zu beanstanden ist. Der zweite Schrieb zeigt dasselbe Bezugsband wiedergegeben mit NAB-Entzerrung. Wie zu erwarten, zeigt sich eine Anhebung der Höhen und eine Absenkung der Tiefen jeweils um ca. 3 dB.
Uher Report 4200 IC Tonbandgerät Uher Report 4200 IC Tonbandgerät Uher Report 4200 IC Tonbandgerät Uher Report 4200 IC Tonbandgerät
Uher Report 4200 IC – Frequenzlinearität
Dieses portable Bandgerät in Halbspur-Stereotechnik war lange Zeit der Quasi-Standard für ambitionierte Reporter und Tonjäger, die sich keine Nagra leisten konnten oder wollten. Es bietet vier Bandgeschwindigkeiten zur Auswahl an, die natürlich Auswirkung auf den erzielbaren Frequenzbereich haben.
Die nebenstehenden Pegelschriebe zeigen den Frequenzgang für jeden Kanal bei jeder Bandgeschwindigkeit. Es zeigt sich der typische zu erwartende und relativ ausgeglichene Verlauf. Allerdings ist bei niedrigen Geschwindigkeiten eine starke Tendenz zu kurzzeitigen Tonausfällen (Dropouts) zu erkennen.

Mikrofonverstärker
TAB V 76/80 Mikrofonverstärker
TAB V 76/80 – Frequenzlinearität und Filter
Dies ist ein Studio-Mikrofonverstärker in Röhrentechnik in einem Kassettengehäuse zum Betrieb in einem Gestell-Einschubträger, hergestellt von TAB Tonographie Apparatebau  . Das Gerät kann Tonsignale um maximal 76 dB auf den Studiopegel von 1,55 V oder +6 dBm verstärken. Zusätzlich bietet es Möglichkeiten zur Klangbeeinflussung, die speziell auf die Bedürfnisse von Rundfunkstudios ausgerichtet sind. Ein durchdachtes Schaltungsdesign garantiert ein extrem niedriges Grundrauschen gerade bei pegelschwachen dynamischen Mikrofonen sowie eine exzellente Übersteuerungsfestigkeit, was im Live-Betrieb besonders wichtig ist.
Der Pegelschrieb zeigt die Frequenzlinearität bei 76 dB (rot), 34 dB (grün) und 3 dB (blau) Verstärkung. Es zeigt sich, dass bei hohen Verstärkungswerten der Verlauf besser ist als bei niedrigen. Zu den Filterstufen zitiere ich aus der Herstellerbeschreibung: »Die Akustik kleiner Aufnahmeräume erfordert wiederum eine scharfe Begrenzung bei etwa 80 Hz. Schließlich wird aus hörphysiologischen Gründen wegen des Lautstärkeunterschiedes zwischen Original und Wiedergabe bei Sprechern ein langsamer Abfall unterhalb von 300 Hz verlangt. Ein weiterer Abfall wird oberhalb von 3 kHz wegen des zu großen Anteils hoher Frequenzen im Nahfeld von Kondensatormikrofonen empfohlen (etwa 6 dB bis 10 kHz).« Alle gemessenen Filterkurven entsprechen den Angaben des Herstellers.
TAB V 76/120 Mikrofonverstärker
TAB V 76/120 – Frequenzlinearität und Filter
Dieser Studio-Mikrofonverstärker ist prinzipiell gleich dem Typ V 76/80, jedoch mit einem Tiefenfilter bei 120 Hz. Hier zeigt sich eine erhebliche Abweichung der Frequenzlinearität bei 76 dB Verstärkung, was möglicherweise auf Bauteilalterung zurückzuführen ist. Diese von mir getesteten Geräte sind seit den 1960er Jahren im Einsatz und funktionieren noch immer einwandfrei.
TAB V 76 s Mikrofonverstärker
TAB V 76 s – Frequenzlinearität und Filter
Für Musikaufnahmen werden andere Filter benötigt als für Sprecherstudios. Daher wurde der V 76 auch mit entsprechenden Filtern hergestellt. Abgesehen von leichten Abweichungen bei Frequenzen jenseits von 20 kHz entsprechen die gemessenen Filterkurven den Angaben des Herstellers.
TAB V 76 m Mikrofonverstärker
TAB V 76 m – Frequenzlinearität
Aufgrund seiner Qualitäten als vielseitiger Verstärker – z. B. um Leitungsverluste oder Pegeleinbußen nach Filterschaltungen auszugleichen – gab es den V 76 auch in einer ausschließlich linearen Variante. Wie man im Pegelschrieb sehen kann, entsprechen die gemessenen Werte in allen Verstärkungsbereichen ziemlich gut dieser Anforderung.
Telefunken V 376 Mikrofonverstärker
Telefunken V 376 – Frequenzlinearität und Filter
Der V 376 ist der Nachfolger des V 76 in Transistortechnik. Die Frequenzverläufe sind daher ähnlich, jedoch im Bereich des Hochpassfilters gibt es Abweichungen. Der V 376 lässt sich auf die Frequenzen von 40, 80 und 140 Hz umschalten. Die Filtereinstellung von 80 Hz stimmt aber nicht ganz, das Filter wirkt eher bei 60 Hz. Auf die Möglichkkeit zur Beeinflussung bei 3 kHz wurde auch verzichtet.
In klanglicher Hinsicht kommt dieser Verstärker an das Röhrengerät nicht heran. (Das musste einfach gesagt werden…)

Eckmiller-Einschubkassetten
Eckmiller HV 53 Hörspielverzerrer
Eckmiller HV 53 Hörspielverzerrer – Filter-Frequenzgang
Die Eckmiller-Einschubkassetten im Format 40 x 190 mm dienen als passive Systembausteine zum Aufbau eines Signalweges zur Beeinflussung von Pegel und Frequenzverlauf eines Tonsignals. In der Regel sind sie als einkanalige symmetrische LC-Filter aufgebaut und benötigen anschließend eine Aufholverstärkung von 34 dB. Dadurch dass die Stellglieder jeweils als Dreh- oder Schiebeschalter (teilweise mit aufwendiger Mechanik) ausgeführt sind, lassen sich die Einstellungen gut reproduzieren. Aus heutiger Sicht ist ein solcher Filterklotz aber nur noch etwas für das Museum.
Die Bezeichnung »Hörspielverzerrer« gibt den Einsatzzweck dieses Filters an, nämlich die dramaturgische Gestaltung eines Rundfunk-Hörspiels, z. B. mit einem Telefongespräch. Die Pegelschriebe zeigen Hochpass- und Tiefpassverhalten mit fester Charakteristik von 6 dB/Oktave, aber unterschiedlichen Einsatzfrequenzen. Vorteile dieser einfachen Filterglieder sind eine relativ »gutmütige« Phasenbeeinflussung und geringe harmonische Verzerrungen.
Eckmiller PF 5/8h Präsenzfilter
Eckmiller PF 5/8h Präsenzfilter – Filter-Frequenzgang
Diese Filterkassette tut das, was heute in jedem Mischpult als Equalizer zur Anhebung mittlerer Frequenzen eingebaut ist. Wie man im Pegelschrieb erkennen kann, folgt die Filterfrequenz genau der logarithmischen Skalierung, und die Stufen der Pegelanhebung werden recht genau eingehalten.
Eckmiller HS 10 Höhensperre / TS 10 Tiefensperre
Eckmiller HS 10 Höhensperre / TS 10 Tiefensperre – Filter-Frequenzgang
Hier wurden die Pegelschriebe für zwei getrennte Filterkassetten zusammengefasst. Die Frequenzverläufe dieser steilflankigen Filter muten recht abenteuerlich an, was auf die Wahl der LC-Schaltungsglieder zurückzuführen ist. Möglicherweise trägt auch Bauteilalterung mit dazu bei.
Eckmiller W 86a Hoch/Tief-Entzerrer
Eckmiller W 86a Hoch/Tief-Entzerrer – Filter-Frequenzgang
Dieser kombinierte Hoch/Tief-Entzerrer ist der Klassiker der Tonsignal-Beeinflussung, vergleichbar dem Höhen- und Tiefenregler jeder Stereoanlage. Man bezeichnet diese Art Filter auch als »Kuhschwanz-Entzerrer« oder engl. »Shelving Filter«. Die Charakteristik beträgt 6 dB/Oktave, was eine milde Anhebung oder Absenkung bedeutet. Der Frequenzverlauf eines Signals wird dadurch breitbandig und nur mäßig beeinflusst.

Audio-Messgeräte
AND AD-3527 FFT-Analyzer
AND AD-3527 FFT-Analyzer – Filter-Frequenzgang
In diesem FFT-Analysator sind Hoch- und Tiefpassfilter mit jeweils 10 dB/Oktave eingebaut, um eine Messung von störenden Signalanteilen zu bereinigen. Der Tiefpass kann auf Frequenzen von 1, 5 und 10 kHz geschaltet werden, der Hochpass auf 5 oder 50 Hz oder 1 kHz. Die vom Hersteller angegebenen Werte werden durch die Messung bestätigt.
GenRad 1933 Sound Level Meter GenRad 1933 Sound Level Meter
GenRad 1933 Sound Level Meter – Bewertungsfilter-Frequenzgänge
In jedem Schallpegelmessgerät sind genormte Bewertungsfilter vorhanden, die zur Nachbildung der Eigenschaften des menschlichen Gehörs dienen. Dabei gelten jeweils bestimmte Einsatzbereiche für die Bewertung: Das A-Filter für Wohnlärm gilt bis ca. 55 dB; es berücksichtigt besonders die mittleren Frequenzen von 1 bis 4 kHz. Das B-Filter für Straßen- und Arbeitslärm gilt bis ca. 85 dB, das C-Filter für den Bereich bis zur Schmerzgrenze. Darüber gibt es noch das D-Filter für Fluglärm, das in diesem Gerät aber nicht vorhanden ist. Alle Filterkurven werden durch die Messung bestätigt.
Zur besseren Darstellung wurden die Pegelschriebe mit je einem Dynamikumfang von 50 dB und 10 dB aufgezeichnet.
GenRad 1933 Sound Level Meter GenRad 1933 Sound Level Meter
GenRad 1933 Sound Level Meter – Oktavfilter-Frequenzgang
Dieses Schallpegelmessgerät weist neben den üblichen Bewertungsfiltern auch ein schmalbandiges Filter auf, das jeweils eine Oktave mit wählbarer Mittenfrequenz von 31,5 Hz bis 16 kHz umfasst. Die Filtersteilheit beträgt 18 dB/Oktave, an den Rändern des jeweiligen Oktavbandes fällt der Pegel um 3 dB. Die Messung bestätigt die hohe Güte dieses Filters, lediglich im obersten Frequenzband ist eine Ungenauigkeit von ca. 1 dB zu verzeichnen, was angesichts des Alters dieses Gerätes ein respektables Ergebnis darstellt.
Zur besseren Darstellung wurden die Pegelschriebe mit je einem Dynamikumfang von 50 dB und 10 dB aufgezeichnet.

Nachhallgeräte
AKG BX 15 Nachhallgerät AKG BX 15 Nachhallgerät
AKG BX 15 – Frequenzlinearität
Das BX 15 ist ein Stereo-Nachhallgerät mit Spiralfedern, der »kleine Bruder« des BX 20. Während letzteres Gerät als kleiner Schrank daherkommt, ist das BX 15 »nur« in einer Truhe mit ordentlichem Gewicht untergebracht, deren größter Teil als Masse und Dämmschutz gegen Luft- und Körperschall von außen dient. Die eigentlichen Spiralfedern sind in einem federnd gelagerten und abgeschirmten Innengehäuse aufgehängt.
Das Nachhallprinzip beruht darauf, dass eine schwingfähig gelagerte Spiralfeder an einem Ende elektrisch in Drehschwingungen (Torsion) versetzt wird, und am anderen Ende oder auch an einer Stelle dazwischen wird die Schwingung wieder in ein elektrisches Signal zurück verwandelt. Je nach Länge der Spiralfederstrecke beträgt die Nachhallzeit zwischen 1,5 und 3,5 Sekunden, einstellbar im Halbsekundenabstand. Welche Nachhallzeit gewählt wird, ist nach künstlerischen Kriterien zu entscheiden.
Der erzeugte Nachhall klingt etwas scheppernd, obwohl durch raffinierte Ätzungen des Federdrahtes eine starre Resonanzfrequenz weitgehend vermieden wird. Charakteristisch ist besonders das Einschwingverhalten nach Anregung durch perkussive Klänge, z. B. von einem Schlagzeug, was etwas unnatürlich schnalzend klingt. Dieses Hallprinzip eignet sich daher vorwiegend für klassische Konzertmusik. Heutzutage wurde dieses Nachhallverfahren durch leistungsfähige Digitalhall-Algorithmen in speziellen Effektprozessoren oder als Software-Plugins für Computer-Audio-Workstations abgelöst.
Man erkennt an den Pegelschrieben ein vergleichsweise resonanzfreies Verhalten in einem eingeschränkten Frequenzbereich und wenig linear, was jedoch eher von akademischem Interesse ist, denn ein Konzertsaal hat auch kein lineares Nachhallverhalten. Da man aber im Tonstudioeinsatz bisweilen ein neutrales Klangverhalten benötigt, habe ich mittels Mischpult-Filtereinstellung eine möglichst lineare Übertragung einzustellen versucht. Das Ergebnis ist im zweiten Pegelschrieb zu sehen.
RIM Profihall Nachhallgerät
RIM Profihall – Frequenzlinearität
Als ich begonnen hatte, mein eigenes Tonstudio mit Effektgeräten auszurüsten, waren die Anschaffungskosten ein wichtiges Kriterium. Mehr als ein einfacher Spiralfederhall war nicht drin, und von Radio-RIM in München gab es diesen »Profihall« als Bausatz zu kaufen. Zur Anwendung kommt hier eine Hammond-Hallspirale, die auch nur ein monofones Hallsignal erzeugt, was alles andere als natürlich ist. Der Frequenzgang ist ähnlich wie der des BX 15 von AKG, mit etwas ausgeprägterem Resonanzverhalten im Bassbereich. Einer meiner Freunde nennt diese Art Geräte »Hallmatratze«, und sehr viel besser klingt es auch nicht. Als Nachhall für einfache Gitarrenverstärker kommen sie aber immer noch zum Einsatz, und bei jedem digitalen Effektprozessor gibt es ein Programm mit dem Namen »Spring Reverb«, der englischen Bezeichnung für »Federhall«, das dieses Klangverhalten nachbildet.

Akustische Messungen
Regieraum Colosseum Tonstudio Regieraum Colosseum Tonstudio
Colosseum Tonstudio – Frequenzgang des Regieraums (nach Umbau)
Das Colosseum-Tonstudio in Nürnberg war ein renommiertes Klassikstudio, das viele Eigenproduktionen herausbrachte. Im Jahr 1984 wurde das Studio gründlich renoviert; dabei wurde der Regieraum nach dem »Live End Dead End«-Prinzip (kurz LEDE  ) ausgestattet: im vorderen Bereich schallschluckend, im hinteren Bereich schallhart, also kontrolliert reflektierend. Natürlich wollte ich das Ergebnis dokumentieren, es ist auf den nebenstehenden Messschrieben zu sehen: im einen der linke, im anderen der rechte Lautsprecher, beide aufgenommen am selben Ort in der Raummitte.
Es zeigt sich, dass beide Seiten einen relativ homogenen Frequenzverlauf aufweisen. Zu diesem Zeitpunkt waren noch die alten Telefunken O 85 A-Lautsprecher installiert, die eher schönfärberisch als analytisch angelegt waren. Vor allem im Bassbereich waren diese Lautsprecher eher schwach und schwammig, aber auch der Höhenbereich war nicht sehr ausgeprägt. Klassische Musik klang vergleichsweise gut über diese Lautsprecher, aber für die Bewertung einer Abmischung reicht »gut« nicht aus.
Die blaue Schreibspur zeigt besonders im Bassbereich einen zu stark integrierenden Verlauf, daher wurde dieser Bereich nochmals mit geringerem Papiervorschub gemessen. Die rote Schreibspur zeigt die Details in diesem Bereich dann ausgeprägter.
Regieraum Colosseum Tonstudio Regieraum Colosseum Tonstudio
Colosseum Tonstudio – Frequenzgang des Regieraums (nach Umbau)
Der erste der nebenstehenden Pegelschriebe zeigt die Frequenzverläufe der O 85 A-Lautsprecher in höherer Auflösung und übereinander geschrieben. Eine gewisse Ähnlichkeit beider Kanäle ist zu erkennen, aber es gibt auch einige Unterschiede. Für eine sorgfältige Abmischarbeit waren diese Lautsprecher schlicht ungeeignet.
Um hier eine Verbesserung zu erzielen, wurden die aktiven Manger MSS Schallsysteme getestet und dann angeschafft. Der zweite nebenstehende Pegelschrieb zeigt die Messung dieser Lautsprecher unter denselben Bedingungen wie bei den vorhergehenden Wandlern. Die Wiedergabe ist deutlich homogener und im Bassbereich ausgeprägter, wenn auch mit erkennbaren Raumresonanzen, und im Bereich der Mitten und Höhen sind die Verläufe bemerkenswert nahe beieinander. Das Klangbild dieser Abhöranlage war sehr analytisch und ließ kaum Wünsche offen.
Regieraum unitape Tonstudio
Eigenes Tonstudio – Nachhallzeit des Regieraums
Im Regieraum meines eigenen Tonstudios – das damals noch »unitape« hieß – konnte ich mir zwar keine teuren Lautsprechersysteme leisten, aber ich leistete mir immerhin einen Akustik-Berater. Um die Akustik dieses 12 qm-Raumes wenigstens halbwegs in den Griff zu bekommen, wurden die Lautsprecher (Zweiweg-Bassreflex-Systeme Marke Eigenbau) so aufgehängt, dass sie den Abhörbereich schräg abwärts beschallen. Der Frequenzverlauf wurde durch Einsatz eines Equalizers weitgehend geglättet. Die Nachhallzeit sollte auf einem niedrigen gleichförmigen Niveau und frei von Dröhnen und Resonanzen gehalten werden. Daher wurden die Seitenwände schallabsorbierend gestaltet, der vordere Bereich um die Lautsprecher wurde mit Korkplatten halbhart verkleidet, und der hintere Teil des Raumes besteht aus einer halboffenen Schrankwand. Die Bedingungen sind alles andere als ideal, aber die Nachhallzeiten sind in allen Frequenzbereichen einigermaßen ähnlich bei ca. 0,5 Sekunden, wie im nebenstehenden Pegelschrieb zu erkennen ist.
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